Preussag/TUIBabcockSkandal VII

Wirtschaftskriminalitaet in einer Dax-Gesellschaft ist ueber einen laengeren Zeitraum nur mit aktiver Unterstuetzung durch den jeweiligen Wirtschaftspruefer moeglich. Kriminelle Unternehmen und WP werden auf diese Weise mit der Zeit gleichsam unzertrennlich und zu regelrechten Schicksals-Gemeinschaften. Beispiel Preussag/TUI AG und Pricewaterhouse (Pw) / Coopers&Leybrand (C&L) spaeter PwC:
Anlage 1
Hermann Eichner, Mitglied des Vorstands und Partner der WP-Firma C&L bedankt sich auf WP-Firmenpapier artig "fuer das Arrangement in Atlanta". Dies Arrangement fuer ihn und seine Frau im Rahmen der Olympischen Spiele 1996 wurde bezahlt durch die von ihm "gepruefte" Preussag AG. Das Arrangement kostete inclusive der 1.-Klasse Fluege und der Unterbringung im "Fisher-House" ca. 35.000 DM. U. a. dafuer faelschte Hermann Eichner die Bilanzen der Preussag AG.
Sich fuer eine derartige Bestechung auf dem Firmenpapier eines WP-Unternehmens zu bedanken, ist nur in Deutschland moeglich. In Deutschland, wo Staatsanwaelte an der Leine der Politiker haengen und auch einige Richter - bis hinauf zum BGH - weniger Recht und Gesetz verpflichtet sind, als vielmehr den Politikern, die sie auf diese Poestchen geschoben haben. Selbst der frechste Mafiosi aus Palermo oder der kuehnste Mafia-Boss aus Chikago wuerden es nicht wagen, sich fuer eine Bestechung ganz offiziell auf "Firmenpapier" zu bedanken. In Deutschland bleibt derartige offene und sogar gerichtsbekannte Kriminalitaet inklusive der durch sie gefoerderten Milliarden-Faelschungen von Dax-Konzern-Bilanzen ohne jegliche strafrechtliche Konsequenz.
Als Coopers & Leybrand noch unter "Treuarbeit" firmierte, manipulierte Hermann Eichner bereits das Gutachten zum Wert der bis zum Jahre 1989 staatlichen Salzgitter AG. Die Staatsfirma mit einem Wert von mindestens 15 Mrd. DM wurde exakt zum Inhalt ihrer Portokasse von 2,44 Mrd. DM an die damals marode Preussag AG "verkauft". Die klamme Preussag AG konnte somit die staatliche Salzgitter AG - praktischerweise - mit dem Inhalt der Portokasse der Salzgitter AG bezahlen. Dabei betrug allein der Versicherungswert des staatlichen Immobilienvermoegens 10,2 Mrd. DM. Das "Gutachten" des Herrn Eichner (Anlage 2) sowie der Kaufvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Preussag AG aus dem Jahre 1989 koennen jederzeit bei mir eingesehen werden. Der Vertrag enthaelt sogar eine verdeckte Klausel, welche die Rueckzahlung der Schwarzgeld-Forderung des Iran aus dem U-Boot-Geschaeft mit dem Schah ermoeglichen sollte. Dazu wurde der Preussag AG der Verkauf von 2.500 Wohnungen aus dem staatli chen Immobilienbesitz der Salzgitter AG eingeraeumt. Die Preussag nutzte die Immobilienverkaeufe allerdings dazu, trotz realer Milliardenverluste im operativen Geschaeft durch extremes Missmanagement im Anlagenbau "operative Gewinne" zu praesentieren.
Anlage 3:
Rolf Windmoeller, zum damaligen Zeitpunkt Chef von Pricewaterhouse in Deutschland, genoss dieselbe "hervorrangende Betreuung in Atlanta" - und darüber hinaus. Er sorgte dafuer, dass die Bilanzmanipulationen der Preussag in den USA vertuscht wurden und die Milliardenverluste im Anlagenbau unter den Teppich gekehrt wurden. Im Jahre 1998 fusionierten Pricewaterhouse (Pw) und Coopers & Leybrand (C&L) zu PricewaterhouseCoopers (PwC).
Anlage 4:
Nachdem ich als Mitglied des Vorstandes der Preussag AG am 5. Januar 1998 nach meiner ultimativen Forderung Kenntnis von dem Vertrag zwischen der Preussag AG und der Bundesrepublik Deutschland bekommen hatte, forderte ich am 7. Januar 1998 die Durchfuehrung einer Sonderpruefung des Jahresabschlusses der Preussag AG "durch einen zweiten qualifizierten Wirtschaftspruefer mit einschlaegiger bilanzrechtlicher Assistenz".
Am 8. Januar 1998 verkaufte der Preussag-Vorstand - gegen meine Stimme - die Preussag Stahl AG, deren Vorstandsvorsitzender ich war, an die Voest Alpine AG aus Oesterreich - Protokoll Nr.: 1113.
Am 9. Januar 1998 fuhren Ministerpraesident Gerhard Schroeder und Staatssekretaer Dr. Alfred Tacke mit mir nach Duesseldorf zu West LB-Chef Friedel Neuber, dem "Paten" vom Rhein und Aufsichtsratsvorsitzenden der Preussag AG. Neuber hatte NRW-Ministerpraesident Johannes Rau durch schmierigste Vorgaenge in unsaegliche Abhaengigkeiten gebracht. Das schuetzte ihn in diesem Fall jedoch nicht vor der Maximalbestrafung durch "Parteifreund" Schroeder. Den hatte er offensichtlich nicht in der Hand. Justiz ist in Deutschland bekanntlich Obligenheit des jeweiligen Bundeslandes. Und die Preussag domiziliert in Hannover, also im Zustaendigkeitsbereich der Justiz des Niedersachsen-MP. Mit meinem Schreiben vom 7. Januar 1998 bewaffnet, raeumte MP Schroeder dem Paten die Alternative einer staatsanwaltschaftlicher Pruefung der Preussag-Bilanzen oder den Verkauf der am Vortag bereits verkauften Stahlfirma ein - diesmal aber an das Land Niedersachen und die Nord LB. Nach kurzer Ueberlegung entschied sic h Neuber fuer Alternative Nr. 2. Eine korrekte staatsanwaltschaftliche Ueberpruefung ihrer Bilanzen haette die Preussag AG nicht ueberlebt. Die Tochtergesellschaft Preussag Stahl AG wechselte somit innerhalb von weniger als 24 Stunden zweimal den Besitzer. Ein nicht nur in der deutschen Unternehmensgeschichte einmaliger Vorgang. Mit dem Stahlwerk im Gepaeck machte sich Gerhard Schroeder sodann flugs daran, die Wahl in Niedersachsen zu gewinnen und die Kanzlerschaft zu erringen...
Am 4. Februar 1998 erfuhr ich von AR-Chef Neuber, dass die von mir am 7. Januar 1998 geforderte Sonderpruefung nicht "durch einen zweiten qualifizierten Wirtschaftspruefer mit bilanzrechtlicher Assistenz" durchgefuehrt worden war, sondern von der WP-Firma die schon die erste Faelschung angefertigt hatte. Von C&L unter der Leitung von Herrn Eichner. Auch so etwas ist nur in Deutschland mit deutschen Aufsichtsraeten und deutschen Staatsanwaelten moeglich. Ich verweigerte, mit dieser groben Unverschaemtheit konfrontiert, meine Unterschrift unter den doppelt gefaelschten Jahresabschluss und wurde noch am selben Tag aus dem Vorstand der Preussag AG abberufen. Und zwar von den Aufsichtsraeten, die ich im Detail ueber die kriminellen Betrugsablaeufe informiert hatte. Schon damals war der heutige AR-Vorsitzende, Ex-Deutsche Bank-Vorstand Krumnow, Mitglied des Aufsichtsrates.
In der Manipulationssumme von 2,5 Mrd. DM befanden sich bereits im Fruehjahr 1998 1,5 Mrd DM aus dem Anlagenbau der Firma Noell. Vier Jahre spaeter rissen die weiter ansteigenden Milliardenverluste von Noell - insbesondere auch in den USA - die Firma Babcock Borsig AG in den Konkurs: Finanzschaden 5 Mrd. Euro, Zehntausende verloren ihren Job. Die Firma aus Oberhausen, die gleichfalls unter Fuehrung der West LB und Neuber stand, hatte man zum "Muelleimer" der Preussag gemacht, wie DSW-Chef Hocker es praegnant formulierte. Noell und sonstiger Muell der Preussag wurde dort deponiert.
Anlage 5:
Hermann Eichner musste die Preussag AG daher auch durch die weiteren, milliardenschweren Bilanzmanipulationen der Folgejahre begleiten.
Anlage 6:
Die Volkswagen AG griff ebenfalls auf Eichners einschlaegige Erfahrungen zurueck, um ihre innerbetriebliche Kriminalitaet ueber viele Jahre zu organisieren. Statt auf dem Schreibtisch des Vorstandsvorsitzenden zu landen - wie dies bei jedem korrekt arbeitenden Unternehmen der Fall ist - wurden Original-Bordell-Rechnungen ueber Jahre nach Anweisung des Chefs der Revision Reinecke, der dem Vorstandsvorsitzenden unmittelbar untersteht, tatsaechlich abgebucht. Sie wurden anschließend von VW offiziell und in Millionenhoehe an die bedeutendsten Rotlichtbezirke dieser Welt ueberwiesen. Saemtliche Mitarbeiter der Finanz-, Rechts- und Revisionsabteilung der Volkswagen AG, die dies kriminelle Betrugssystem ueber Jahre "nach den Regeln des Hauses" und gegen alle Gesetze dieser Republik am Laufen hielten, sind bei VW noch im Amt. Mitarbeiter, die dem kriminellen Treiben auf die Spur kamen, wurden dagegen gnadenlos gefeuert.
Was die Milliarden-Manipulationen der "Parteifreunde" der West LB und Preussag/TUI AG anging und den Missbrauch des ehemaligen Staatsvermoegens, so kuemmerte sich Gerhard Schroeder nach der errungenen Kanzlerschaft im Herbst 1998 alsbald nicht mehr darum. Er freundete sich stattdessen mit den ihm im Detail bekannten Bilanzfaelschern wieder an, und er liess es sogar zu, dass Johannes Rau Bundespraesident wurde.
Und auch die Staatsanwaelte machten fortan das, was sie bei schwerer Wirtschaftskriminalitaet in Deutschland schon immer gemacht hatten - sie machten nichts. Das war nicht nur fuer die voellig ahnungslosen und unschuldigen Mitarbeiter, Lieferanten und Aktionaere der Babcock Borsig AG tragisch. Dem Preussag/TUI-Vorstand gelang es ueber die Jahre sogar, das gesamte ehemalige Staats-Vermoegen unter den Augen der darob informierten Staats-Anwaelte rueckstandlos zu entsorgen.
Der Deutsche Richterbund fordert vor dem Hintergrund derartiger Kriminalitaet schon seit Jahren, die Weisungsgebundenheit deutscher Staatsanwaelte im Einzelfall unverzueglich zu beenden. Als Relikt der Feudal- und Nazizeit ist die Weisungsgebundenheit ein Krebsgeschwuer unseres Rechtsystems, da sie auch der latenten Untertanenmentalitaet vieler deutscher Juristen in idealer Weise entgegenkommt. Zukuenftig soll es nach den Vorstellungen der korrekten deutschen Richter und Staatsanwaelte auch in Deutschland moeglich sein, "Regierungskriminalitaet" ahnden und bestrafen zu koennen. Bis es allerdings soweit ist, habe ich begonnen, die EU-Spitze mit Originalunterlagen darueber zu informieren, wie in einem Mitgliedsland der Gemeinschaft selbst schwerste Wirtschaftskriminalitaet "organisiert" wird und wie dabei nicht nur EU-Gesetze in eklatanter Weise missachtet und verletzt werden.Letzte Änderung am 08.01.2008 8:23


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